Über den Selbstbau von Astrogerätschaften

Warum sollte man sich seine Instrumente und Zubehör selber bauen, wo es doch heutzutage richtig gute Dobsons aus China und Taiwan für einen Appel und ein Ei gibt?
Eines vorweg: Der Selbstbau von astronomischen Instrumenten dient nicht in erster Linie dem Sparen, sondern mehr dem Verwirklichen eigener Ideen.
Man sollte gewillt sein viel Zeit zu investieren, da schnell zusammengeschusterte Dinge auf Dauer nicht glücklich machen.
Um sinnvoll arbeiten zu können ist eine kleine Grundausstattung an Werkzeug notwendig die schnell mal, je nach Qualität, ein paar hundert Euro kosten kann. Meine (recht bescheidene) Werkstatt besteht aus:

Ist das Werkzeug schon vorhanden dann ist das natürlich von Vorteil, aber viele Kleinteile gehen oftmals doch ins Geld.
Mein 12 Zoll Dobson kostete mich z.B. insgesamt grob 700Euro, allerdings ohne diverses Werkzeug welches ich mir noch zusätzlich kaufen mußte.
Ein von der Größe und Qualität der Optik vergleichbares fertiges Gerät kommt auf etwa den gleichen Preis.
Der größte Vorteil des Selbstbaus ist natürlich daß man die Geräte genau auf seine Bedürfnisse anpassen kann. Die Bastelei bringt einem auch Erfahrungen für andere Bereiche.
Letztendlich macht es viel Spaß und man kann stolz auf seine Leistungen sein.
Zu einem selbsterschaffenen Teleskop hat man eine völlig andere Beziehung wie zu Fertigware, was zu einem noch höheren Beobachtungsgenuss führt. (Wie ist das dann erstmal bei einem selbsgeschliffenen Spiegel?!)

Zum Teleskopbau werden hauptsächlich folgende Materialien verwendet:

Die Materialbeschaffung ist dank Internet und einem Baumarkt an jeder Straßenecke heutzutage kein Problem.